Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt.
Albert Camus
yoga:psycho:therapie erweitert den psychotherapeutischen Blickwinkel um den integrativen Ansatz des Yoga. Trotz seines Alters ist Yoga zeitgemäß: Yoga integriert Körper, Atem und Geist in ein ganzheitliches Übungssystem. Zudem stehen unsere tiefsten Potentiale im Fokus. Ein moderner Psychotherapieansatz kann hierbei Lücken schließen und den Yoga um neueste Erkenntnisse aus der Psychologie bereichern.
In diesem Zusammenspiel geht yoga:psycho:therapie weit über die Ansätze von Psychotherapie und Yoga hinaus und entfaltet dabei ein beachtliches Wirkpotential. yoga:psycho:therapie zielt darauf ab, die Zusammenhänge von früheren Erfahrungen und heutigem Denken, Handeln und Erleben zu entdecken und zu verstehen. Unter Einbezug subtiler Bewusstseinsräume im Hier und Jetzt liegt ein wesentlicher Fokus auf den Wechselwirkungen zwischen Körper, Gefühlen und Gedanken. In der yoga:psycho:therapie kommen wir unseren Fallstricken auf die Schliche und entfalten unsere Potentiale. Wir begeben uns in einen Transformationsprozess hin zu mehr Balance, bekommen Abstand zu unserem Kopfkino, glauben nicht mehr alles, was wir denken und erleben uns als Zusammenspiel aus Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen: kraftvoll, staunend, still.
Nachfolgend erläutern wir zusammenfassend, was yoga:psycho:therapie leisten kann. Möchten Sie sich tiefergehend mit der yoga:psycho:therapie beschäftigen, finden Sie hier weiteführende Informationen.
Was kann yoga:psycho:therapie leisten?
Symptomreduktion
Hinter Symptomen, Blockaden und Krisen verbirgt sich oft der Wunsch nach Entwicklung. Mit der yoga:psycho:therapie erfahren wir mehr darüber, warum wir so schnell aus dem Gleichgewicht geraten und wie das weniger schnell passiert. Verwicklungen werden reduziert, was zu weniger Wirrwarr in Kopf und Bauch führt.
yoga:psycho:therapie reduziert Symptome psychischer Erkrankungen (z.B. Depressionen, Burn-out, Angsterkrankungen oder Trauma und Traumafolgestörungen), psychosomatischer Beschwerden (z.B. Rückenschmerz, Magen-Darmerkrankungen, psychokardiologische Problematiken oder Hauterkrankungen), spiritueller Krisen, dissoziativer Störungen und physischer Krankheitsbilder (z.B. Bluthochdruck, Migräne, rheumatische Erkrankungen oder Tinnitus).
Potentialentfaltung
Im Fokus stehen spirituelle Entwicklungsräume, in denen wir erfahren, wieviel Stille und Weite in uns steckt und wie wir uns mit diesem Potential verbinden können. Wir gewinnen an Zuversicht, Stabilität und Kraft und steigern unsere Lebensbejahung – Lebensfreude und Lebensmut.
Prozessorientierte Ressourcenaktivierung
Im Yoga gibt es zahlreiche (Behandlungs-)Techniken – die Yogaskills -, um die persönliche Entwicklung zu unterstützten. Yogaskills sind beispielsweise sanfte Körper-, Atem- und Mediationsübungen, verschiedene Reflexionstechniken oder geführte Körperwahrnehmungen und Imaginationen. Hierbei ist auch eine traumasensitive Ausrichtung möglich. Die Begleitung mit den Yogaskills ist stets individuell zugeschnitten und prozessorientiert.
Eine moderne Psychotherapie zielt weiter darauf ab, aktuelle innere und äußere Konflikte sowie deren Resonanz mit der eigenen Lebensgeschichte zu erkennen. Dabei werden verschiedene Therapieformen, Verfahren und Methoden kombiniert.
Integrativer Ansatz
Im Fokus stehen die Wechselwirkungen von Körper, Gefühlen, Gedanken und dem Einbezug subtiler Bewusstseinsräume im Hier und Jetzt. Der Prozess zielt darauf ab, die Zusammenhänge von früheren Erfahrungen und heutigem Denken, Handeln und Erleben zu entdecken und zu verstehen.
Verkörperte innere Haltung der Behandler:in
Durch eigene Erfahrungen mit Yogaskills und psychotherapeutischen Methoden werden uns unsere Fallstricke bewusster und wir entfalten unsere Potentiale. Das Konzept des Embodiments (Verkörperung) erforscht, wie der Körper einen wesentlichen Aspekt unseres Denkens und Wahrnehmens beeinflusst. Es geht primär nicht darum, Techniken zu erlernen und anzuwenden, sondern darum innerhalb eines mehrjährigen Selbsterfahrungsprozesses eine achtsame innere und verkörperte Haltung zu entwickeln. Grundlage ist ein zirkuläres Prinzip: (Selbst-) Erfahrung – Reflexion – Anwendung. Über diese innere Haltung können wir dann die Behandlungselemente lebendig – an unsere Klient:innen – vermitteln.
Trans:personale Beziehungsarbeit
yoga:psycho:therapie verstehen wir als einen Prozess, den Behandler:in und Klient:in gemeinsam gestalten. Dabei eröffnen sich Spielräume zu tieferem Selbstverständnis und zur Entfaltung verborgener Ressourcen und Potentiale. Behutsam entwickelt sich ein neuer Umgang mit oft ambivalenten Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen. Zunehmend verlässlicher öffnet sich zwischen beiden ein Raum von „Interbeing“ (Thích Nhất Hạnh) dessen Fundament der „transpersonale Raum“ (Galuska) der Behandler:in ist. Grundlagen hierfür sind neben der eigenen Yoga-Übungspraxis zudem die Fähigkeit der Behandler:in, das Anliegen – medizinisch und psychologisch – zu erfassen, zu verstehen und einzuordnen und der Reflexionsprozess im Rahmen der Supervision.
Selbstfürsorge und Selbstreflexion der Behandler:in
Vertiefen wir unsere innere achtsame Haltung und die Erfahrungen mit trans:personaler Beziehungsarbeit, kann daraus mehr Genuss und Ausgewogenheit in der eigenen Arbeit resultieren. Die achtsame Haltung, das kontinuierliche Reflektieren und die eigene Yoga-Übungspraxis sensibilisieren uns für Selbstfürsorge und fördern diese ganz praktisch. In der Selbstreflexion beschäftigen wir uns mit eigenen Grenzen, unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Supervision und Intervision unterstützen uns.
ihre prozessbegleiter:innen
Steffen Brandt
Das Grundprinzip meiner Arbeit entspringt persönlichen Erfahrungen und spiegelt sich in meiner eigenen Yoga- und Meditationspraxis wider: Zu Heilungs- und Entwicklungsprozessen gehört die seelische Dimension. Psychotherapie und Yoga sind zwei Seiten einer Medaille.
Ilka Pracht
Ob als Yogalehrerin, Coach, Therapeutin oder Dozentin – immer sehe ich mich als Begleiterin auf Veränderungswegen hin zu mehr Gelingen im zwischenmenschlichen Miteinander.
Buch.
RBB-Interview.
Podcasts.
Ein Podcast über die Praxis der Yogapsychotherapie und das Fortbildungskonzept der „Achtsamen Selbstfürsorge“ geführt von Jan Hollnecker, Mitgründer des Podcasts „Praxen der Zukunft“ mit im fokus.-Mitgründer Steffen Brandt im Dezember 2020 zu hören auf Spotify >> und Apple Podcasts >>.
Ein Podcast über Yoga, Psychotherapie und Yogapsychotherapie. Das Gespräch führte die Yogalehrerin und Therapeutin Annette Bauer im April 2021 mit Steffen Brandt. Zu hören ist es hier >>.
Netzwerk Ganzheitliche Gesundheit Potsdam.
Vortrag auf Symposium Trauma & Yoga 2019.
Traumbewältigung: Perspektive Yoga :
sonstige Publikationen.
- Was bewirkt Yogapsychotherapie und wie setze ich sie ein? (2024 im Online-Magazin psylife) >>
- Dem Loch im Kopf im Lockdown begegnen (2021 in der MAZ) >>
- Karmāshaya – Die sprudelnde Quellen am Klesha-See. Eine yogapsychotherapeutische Perspektive (2020 in Deutsches Yoga Forum) >>
- Abstandhalten – innen wie außen (2020 Webseite des BDYoga) >>
- Wege in die Weite. Die Perspektive einer Yogapsychotherapie (2019 im DYF) >>
- Handeln aus innerer Verbundenheit (3/2018 im DYF) >>
- Purushartha – Vollständig sein, um über sich hinausgehen zu können (2/2018 im DYF) >>
- Wege in die Balance (1/2018 im DYF) >>
- Yoga auf dem Prüfstand (2004 in der viveka) >>